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Unsere Aufgabe

Die gemeindlichen Feuerwehren in einem Landkreis sowie die vom Landkreis unterhaltenen Feuerwehrtechnischen Zentralen bilden die

Kreisfeuerwehr. Doch was heisst das?

Die gemeindlichen Feuerwehren in einem Landkreis sowie die vom Landkreis unterhaltenen Feuerwehrtechnischen Zentralen bilden die Kreisfeuerwehr. Doch was heisst das?

 

Erst einmal, dass durch die Kreisfeuerwehr die Einsätze durchgeführt werden, die von der gemeindlichen Feuerwehr nicht zu bewältigen sind. So schreibt es das Brandschutzgesetz vor. Weiterhin stellt die Kreisfeuerwehr mindestens eine sogenannte Kreisfeuerwehrbereitschaft auf.

 

Kreisfeuerwehrbereitschaften sind Einheiten, die dem übergemeindlichen und überörtlichen Einsatz dienen. Sie haben somit die Aufgabe, Gefahren und Schadensereignisse, mit Mitteln und Einrichtungen für den gemeindlichen Brandschutz und für die Hilfeleistung gezielt und umfassend zu bekämpfen.

 

Hierbei ist es unwesentlich, ob es sich um einen Großeinsatz der Feuerwehren, um einen Einsatz von Spezialgeräten oder um die Bekämpfung einer

Katastrophe handelt.
 

Kreisfeuerwehrbereitschaften bestehen aus mehren Einsatzzügen, die einzeln in den Einsatz gehen können, oder auch geschlossen in einem Verband von mehreren Fachzügen arbeiten können. Hierzu unterhält die Kreisfeuerwehr Goslar 3 Führungsgruppen zur Führung der Einsatzkräfte.

 

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Goslar, die heute aus 3 Führungseinheiten (Führungsgruppen) und 12 spezialisierten Fachzügen besteht, ist in den letzten Jahren bei folgenden Einsätzen eingesetzt worden:

  • Hochwasserkatastrophe Elbe August 2002: Hier wurde in der Nähe von Dessau das Gartenreich Wörlitz geschützt. Deichsicherung und Pumpen von Wasser waren die Hauptaufgaben der Einsatzkräfte, die gut eine Woche in Vockerode stationiert waren.

  • Katastrophenalarm Hildesheim am 1. Oktober 2007: Die Innerste war massiv über die Ufer getreten und hat Teile des Landkreises Hildesheim unter Wasser gesetzt. Drei Wasserförderzüge waren in der Nähe von Bad Salzdetfurth eingesetzt. Der Einsatz dauerte einen Tag

  • Hochwasserkatastrophe Elbe im Juni 2013: Aufgrund von massiven Regenfällen war u.a. wieder einmal die Elbe über den gesamten Lauf über die Ufer getreten. Dieses Mal waren die Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehr im Bereich Magdeburg eingesetzt. Eine Woche sorgten die Einsatzkräfte, die nach 36 Stunden durch frische Feuerwehrleute abgelöst worden sind, für den Nachschub an Sandsäcken, die zur Absicherung von Deichen und zum Hochwasserschutz von Gebäuden eingesetzt wurden

  • Waldbrand auf einem Truppenübungsplatz im Landkreis Ludwigslust-Parchim, 25.Juni - 08.Juli 2019, Mecklenburg-Vorpommern.    Dort hat ein Vegetationsbrand über mehrere Wochen dazu geführt, dass einige kleine Ortschaften evakuiert werden mussten. Eine Brandausbreitung auf die verlassenen Siedlungen sollte unter allen Umständen verhindert werden. Dieses ist auch in Gänze gelungen. Neben einigen Bergepanzern der Bundeswehr waren auch etliche Wasserwerfer aus verschiedenen Polizeidirektionen zur Unterstützung im Einsatz. Erschwert wurde das Ganze dadurch, dass die Fläche des Übungsplatzes nicht betreten werden durfte. Hier  liegen auf großer Fläche verteilt mehrere hundert Tonnen Munitionsreste aller Kaliber im Erdboden verteilt. Diese stellten eine besondere Gefahr für die Einsatzkräfte dar.

  • Hochwassereinsatz Stadt Braunschweig

        Am 22.Juni 2023 erreichte das Tief "Lambert" die Region. Aus Richtung Süden kommend zig ein Unwetter über Südostniedersachsen und brachte eine große Menge Regen mit sich. Wärend die Niederschläge im Landkreis Goslar noch relativ gering ausfielen, hier waren Landkreisweit ca. 70 kleinere Einsätze zu verzeichnen, traf es die Stadt Braunschweig um einiges stärker. Hier sorgten ergiebige Regenmassen dafür, dass etlichee Keller und Parkgaragen in kurzer Zeit überflutet wurden. Insgesamt hatte die BF Braunschweig rund 1000 Einsatzstellen gemeldet bekommen. Daher erging noch am Abend des 22. Juni ein Amtshilfegesuch an verschiedene umliegende Landkreise. Auch unser Landkreis wurde um Hilfe gebeten.

Um kurz vor 22:00 Uhr ertönten die Alarmmeldempfänger für die Führungsgruppe 3, den 2. Wasserförderzug und den 9. Zug Versorgung. Eine gute Stunde später war die KFB Goslar unterwegs, um in der Innenstadt von Braunschweig bei der Bewältigung der Hochwasserlage den Kameraden der BF und den Einwohnern bestmögliche Hilfe zu leisten. Mittels mitgeführten Schmutzwasserpumpen konnten recht zügig die Nacht hindurch große Wassermengen aus den Kellern und Parkgaragen gepumpt werden. Am Freitag zogen sich diese Arbeiten noch bis in die Abendstunden hin. Eine Ablösung des Personals wurde durch den KBM Goslar eingeleitet. Mittels Linienbussen der Stadtwerke Goslar, wurde das Personal in Braunschweig vor Ort getauscht. Somit war eine weitere Schicht frischer Einsatzkräfte in der Lage, bis zum Abend hin Unterstützung zu leisten. 

 

 

Die Kreisfeuerwehr ist ein weiterer Beitrag ehrenamtlicher Einsatzkräfte zum Schutz der Bevölkerung, auch ausserhalb der eigenen Kreisgrenze.